Der vorliegende Band macht den deutschen Leser anhand von fünfzehn ausgewählten Erzählungen mit Chudamani Raghavan, einer bedeutenden,
mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Schriftstellerin des südindischen Unionsstaates Tamilnadu bekannt, die im Jahre 2010 verstarb.
In ihren Erzählungen setzt sich die Autorin insbesondere kritisch mit festgefahrenen gesellschaftlichen Traditionen auseinander, wie
z. B. in "Der Nagalinga-Baum" mit von der künftigen Schwiegermutter dominierten Heiratsverhandlungen oder in "Fäden der Leere" mit den bitteren Erfahrungen einer jungen Frau in den ersten
Jahren nach der Heirat.
Ganz allgemein gilt ihr besonderes Interesse dem immer noch von einer strengen Tradition bestimmten heutigen Leben, das vor allem für die Frauen eine Herausforderung darstellt, sie zum Kampf und
Widerstand anspornt und oft unterliegen lässt.