Die Schöne und der Papagei ist eine Politsatire – und zugleich eine Referenz an die altindische und bis in die Gegenwart tradierte uralte indische Erzählkunst,
wie sie sich etwa in den didaktischen Sammlungen Panchatantra und Hitopadesha niederschlägt.
Charakteristisch für diese Erzählkunst ist die Kopplung von ausuferndem Fabulieren mit handfester Menschenkenntnis.
Die Figuren verbinden den gebildeten Ausdruck mit Bauernschläue, eloquente Rhetorik mit absoluter Gewissenlosigkeit.
Wie der Roman beweist: Keine Regung des Herzens, keine Wendung des korrupten Politikkarussells, keine Winkelzüge der Machthabenden sind der Autorin Mrinal Pande
fremd.