Die Birhor sind eine indische "Stammesgruppe". Bekannt sind sie als Spezialisten für Seilherstellung, Affenjagd, Heilkräuter und andere Waldprodukte.
In seiner Dissertation untersucht Markus Schleiter die ethnographischsen Darstellungen dieser Gruppe über Ansätze der "Postcolonial Studies" und zeigt dabei Widersprüche, aber auch erstaunliche
Gemeinsamkeiten von den ersten kolonialen Berichten seit 1865 bis hin zu den neusten Ethnographien.
Anhand einer eigenen "Teilnehmenden Beobachtung" in deren Siedlungen deckt der Autor auf, dass diese Beschreibungen der Birhor – unter anderem als "unschuldige" und "fröhliche" "Jäger und
Sammler" – erhebliche ambivalente Konsequenzen für diese selbst haben.
Diese Auswirkungen stehen in engem Zusammenhang mit der staatlichen Entwicklungsarbeit Indiens und umfassen Todesfälle durch Malaria.